Wer seine Ölheizung umrüstet, wechselt meist zu Gas beziehungsweise Erdgas, seltener zu Flüssiggas. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus ist mit Kosten von mindestens 9.000 Euro für diese Umrüstung zu rechnen. Bei Mehrfamilienhäusern hängen die Kosten an der Größe des Gebäudes bzw. an der Anzahl der zu versorgenden Wohneinheiten. Hier sind Kosten von bis zu 20.000 Euro möglich. Ein neuer Gasanschluss oder das Entsorgen des Öltanks kann die Kosten deutlich nach oben treiben. Dafür entfällt der Lagerplatz für das Heizöl und die CO2– sowie Feinstaub-Emissionen sind mit Gas niedriger als mit einer Ölheizung.
Nach Angaben des BDEW ist etwa die Hälfte aller Ölheizungen leicht auf Erdgas oder Fernwärme umrüstbar. Das Umrüsten auf Gas ginge bei fast 50 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser und bei etwa 36 Prozent der Mehrfamilienhäuser. Das Umrüsten der Ölheizung auf Fernwärme ist vor allem bei Mehrfamilienhäusern leicht machbar (bei elf Prozent der Gebäude gegenüber nur drei Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser).
Auch das Umrüsten einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe und das Umrüsten einer Ölheizung auf Pellets hat einige Vorteile – aber ebenso Nachteile, wie die nachfolgende Tabelle zeigt
Heizungsart | Funktionsweise | Vorteile zur Ölheizung | Nachteile zur Ölheizung |
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Gasheizung | Verbrennung von Erd- oder Flüssiggas | Umrüstung vergleichsweise günstigetwas geringere CO2– und Feinstaub-Emissionenkein Lagerplatz erforderlich (außer Flüssiggas) | Gasanschluss nötig (oder Tank für Flüssiggas)weiter abhängig von fossilen Brennstoffen |
Wärmepumpe | überträgt Erd-, Wasser- oder Luftwärme auf Heizkreislauf | vor allem Erdwärmepumpen sehr effizientgeringer Platzbedarfkombinierbar mit Photovoltaiknutzbar mit Ökostromgeringere CO2– und Feinstaub-Emissionen | hohe Investitionskostenabhängig von Stromversorgungim Altbau wegen höherer Vorlauftemperaturen meist nicht sinnvolloptimal nur mit Flächenheizkörpern wie Fußbodenheizung |
Fernwärme | Kraftwerk versorgt mehrere Haushalte; Heißwasser oder Dampf direkt angeliefert | nimmt besonders wenig Platz einkeine Abgase/kein Schornstein nötiggeringere Wartungskostengeringere CO2– und Feinstaub-Emissionen (je nach Brennstoff) | geringer Wirkungsgrad durch oft lange Transportwegemeist nur ein regionaler Anbieter |
Pelletheizung | Verbrennung von Holz, meist zusammengepresster Sägespäne (Abfallprodukt) | nachwachsender RohstoffWirkungsgrad von über 90 ProzentCO2-neutral | hohe InvestitionskostenLagerung benötigt viel Platzhöhere Feinstaub-Emissionen |
Solarthermie | wandelt Sonnenwärme in Heizwärme um | zukunftssicher, weil Sonnenenergie unbegrenzt verfügbarlange LebensdauerCO2-neutral, keine Feinstaub-Emissionen | nur in Kombination mit anderen Systemen einsetzbarzusätzliche Investition, oft lange Amortisation |